Brockenstube auf dem Wolf

Im Frühjahr 2005 trafen Wilfried Heiber und Erich Saladin eine mutige Entscheidung. Wilfried hatte zu der Zeit ein kleines Räumungsunternehmen mit einem Auto und ein paar Tagelöhnern, während Erich eine Ablaugerei mit Verkaufsraum betrieb. Obwohl sie nur noch 10 Jahre bis zu ihrer Pensionierung hatten, beschlossen sie, etwas Neues zu starten. Ihre Vision war es, die vielen Gegenstände, die bei Räumungen anfielen, nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihnen in einer Brocki ein zweites Leben zu schenken. Damit wollten sie der Wegwerfgesellschaft etwas entgegensetzen. Bei einem morgendlichen Kaffee trafen sie die Entscheidung und gründeten die Wilfried Heiber GmbH, zu der auch die Brocki auf dem Wolf gehört. Schnell fanden sie geeignete Räumlichkeiten auf dem Wolf 30 in Basel, mit einer großen Halle für das Recycling und viel Platz für eine Brocki.

Ein paar Monate nach der Firmengründung öffneten sie im Oktober 2006 zum ersten Mal die Türen der Brocki auf dem Wolf. Damals gab es noch keine Fülle von Waren auf 2500 Quadratmetern und kein lebendiges Treiben. Ein paar Möbel standen verloren und einsam in den leeren Räumen. Am Anfang waren Erich Saladin und Wilfried Heiber die einzigen Mitarbeiter in der Brocki. Wilfried hatte wenig Verkaufserfahrung, und auch über Antiquitäten wusste er nicht viel. Er erinnert sich genau daran, dass am ersten Tag nur zwei Kunden die Brocki besuchten und am Abend 20 CHF in der Kasse waren. Er fand das großartig und war stolz. Rückblickend denkt er jedoch, dass Erich wohl nicht wirklich zufrieden war. Zum Glück hat sich seitdem viel verändert, und heute ist die Firma mit knapp 30 festangestellten Mitarbeitern im Außendienst, in der Brocki und im Büro ein lebendiges, buntes und vielfältiges Unternehmen geworden.

Im Jahr 2014 zogen sich Wilfried Heiber und Erich Saladin in ihren wohlverdienten Ruhestand zurück und übergaben die Firma an Wilfrieds Kollegen Christoph Zehnder, der seine Schreinerlehre